Konfirmandenfreizeit auf Schloss Mansfeld 2017
Am 13.01.2017 brachen wir mit den Himmelkroner Konfirmand/innen, Frau Weisensee, Herrn Krug und den Betreuern mit dem Zug nach Mansfeld auf. Nach einer 6-stündigen Fahrt und 5-maligem Umsteigen kamen wir endlich an. Nach einem kurzen Aufstieg auf das Schloss, bekamen wir Essen und bezogen unsere Zimmer. Am späten Abend unternahmen wir noch eine kleine Nachtwanderung und fielen dann auch schon todmüde von der Anreise ins Bett.
Am nächsten Morgen begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Um 08:39 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Eisleben, in die damalige Taufkirche von Martin Luther. Dort besichtigten wir das Ganzkörpertaufbecken und nahmen an einem Workshop über das Thema Taufe teil. Am Nachmittag besuchten wir das Luthermuseum und Luther's Elternhaus.
Nach einem lustigen Casinoabend powerten wir uns bei einer ausgiebigen Schneeballschlacht auf Schloss Mansfeld noch einmal bis nachts um 22.00 Uhr so richtig aus.
Am frühen Sonntagmorgen packten wir unsere Sachen. Danach gestalteten wir noch unseren eigenen Gottesdienst. Dann gab es Mittagessen und anschließend machten wir uns mit dem Zug wieder in Richtung Neuenmarkt auf. Von dort aus holten uns unsere Eltern ab.
Verfasser: die Konfirmanden Louisa, Nina, Tobias, David, Bastian, Celina und Lukas
|
|
20 * C + M + B + 17 - Sternsingen bei minus 15 Grad
Ein besonderes Erlebnis war das diesjährige Sternsingen für die 32 Könige und ihre Begleiter. Bei strahlendem Sonnenschein, aber 15 Grad minus, liefen sie insgesamt 343 Kilometer für die weltweit größte Spendenaktion von Kindern für Kinder. Dank Schrittzähler-App konnte genau gemessen werden, dass die Kinder und ihre Begleiter durchschnittlich 8,5 km zurücklegten. Und noch eine Besonderheit: 5.618,74 Euro sammelten die Kinder. Das beste Ergebnis, das jemals in Himmelkron erreicht wurde.
Größer könnte der Gegensatz nicht sein. Am Vortag des Dreikönigstages bereiteten sich die Kinder vor und erfuhren, dass in Kenia die Kinder bei plus 40 Grad in die Schule gehen – ohne hitzefrei. Infolge des Klimawandels hat es in manchen Regionen Kenias seit über 3 Jahren nicht mehr geregnet. Für die Kinder dort ist es Pflicht, frisches Wasser kilometerweit zu ihren Familien zu tragen. Von den Spendengeldern werden Projekte auf der ganzen Welt finanziert, wie zum Beispiel der Brunnenbau in Kenia.
Der Dreikönigstag in Himmelkron fing für die Kinder mit frühem Aufstehen an. Um 9 Uhr mussten sie fertig angezogen in der Begegnungsstätte der Autobahnkirche sein, sich schminken lassen, sich dem Fotografen stellen, und letzte Instruktionen zu bekommen. Um 9:45 Uhr begann Diakon Matthias Bischof mit der Aussendungsandacht und ab 10:15 Uhr ging es endlich los. Bei klirrender Kälte, auswendig gelernten Sprüchen und Sternsingerlieder singend sollte es ein langer Tag werden. 10 Gruppen waren in Himmelkron bis Einbruch der Dunkelheit unterwegs. Unterbrochen nur durch ein stärkendes Mittagsessen in der Begegnungsstätte. Dankbar waren die Kinder an diesem Tag für kurze Aufwärmphasen in Hausfluren bei einem Tee oder Kinderpunsch von fürsorgenden Bürgerinnen und Bürgern. Nach 17 Uhr wurden die Spendendosen geöffnet und das gesammelte Geld gezählt, für die Kinder immer ein Highlight. Parallel dazu die Aufteilung der erhaltenen Süßigkeiten. Einen Teil davon spendeten die Kinder wiederum der „Tafel“. Ein großer Waschkorb am Ausgang der Begegnungsstätte war schnell gefüllt.
Für ihren wohltätigen Dienst gebührt den Sternsingerkindern aus dem gesamten Gemeindebereich großer Dank. Mit einer Urkunde, einer Tüte Süßigkeiten und einem kleinen Trinkgeld waren die Kinder nach über 10 Stunden Sternsingen erschöpft aber glücklich wieder zu Hause.
Ein weiteres Vergelt´s Gott:
Diakon Matthias Bischof für die morgendliche Andacht, den fleißigen Helferinnen des Küchenteams für die Versorgung, den Gruppenbegleiter-/innen und Eltern für ihren Einsatz, ihre Geduld und Motivationskünste, Frau Ingeborg Ulm für die farbige Gestaltung unserer Könige, den Fotografen für das Festhalten toller Augenblicke, Gasthof Opel für das gesponserte Mittagessen, Familie Korn für die gespendeten Getränke, Dr. Anette Mytzka für die Organisation und natürlich allen Bürgerinnen und Bürgern für die großzügigen Spenden.
Daniel Bitterwolf
Mit ihrem traditionellen Familiengottesdienst am Nachmittag des Heiligen Abend, startete die Kirchengemeinde Himmelkron in die Weihnachtsfeiertage. Die Stiftskirche wurde im Vorfeld von freiwilligen Helfern festliche Geschmückt. Die traditionelle Krippe, die mit viel Liebe zum Teil aufgebaut wurde, zog ebenso wie der imposante Weihnachtsbaum, der aus dem Gemeindegebiet stammt und von der Familie Engelhardt aus der Streitmühle gestiftet wurde, die Blicke auf sich.
Mit einem besinnlichen Glockenläuten, gefolgt von einem Orgelvorspiel konnte der Familiengottesdienst beginnen und Pfarrer Michael Krug begrüßte die Gemeinde. Nach einem gemeinsam gesungenen Lied und einem Psalm im Wechselgebet stand das Highlight des Abends auf dem Programm. Steffi Meile-Fritz hatte mit ihrem Kinderchor und dem Praise-Team das Krippenspiel „Ey Mann, Gloria“ vorbereitet. Im Vorfeld wurde bereits seit mehreren Wochen Lieder einstudiert und geprobt um am Heiligen Abend das Stück fehlerfrei aufzuführen. Das Krippenspiel erzählt die Weihnachtsgeschichte nach heutigen Standards. So geht z.B. bei der Zimmerbuchung in Bethlehem über das Internet etwas schief und Maria und Josef müssen sich vor Ort eine Unterkunft suchen. Und so wird die gesamte Geschichte von der Geburt Jesu mit modernen Stilmitteln interpretiert und umgesetzt. Für die erstklassige und kurzweilige Aufführung erhielten die Protagonisten spontanen Applaus von der Gemeinde. Nach einer kurzen Andacht von Pfarrer Michael Krug und den Fürbittengebeten wurde das Licht der Kirche ausgeschaltet und die Stiftskirche erleuchtete nun im Kerzenschein der aufgestellten Teelichter. In dieser besinnlichen Atmosphäre wurde das Weihnachtslied „Stille Nacht“ von der Gemeinde gesungen, bevor die aufgeregten Kinder zusammen mit ihren Begleitern zur Bescherung nach Hause gehen konnten.
Ein herzliches Dankeschön an alle freiwilligen Helfer und Mitwirkende, die diesen wunderbaren Start in die Weihnachtsnacht ermöglichten.
Dankesbrief 2016
„Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“
1.Korinther 3 ,11
Liebe Tansaniafreunde, sehr geehrte Damen und Herren,
Warum soll nicht auch Afrika mal zu uns kommen? Im Oktober 2016 war es so weit: Partnerschaftsfest am 30. Oktober 2016. Alle Kirchenpartnerschaften im Bereich des Kirchenkreises Bayreuth – so ziemlich deckungsgleich mit Oberfranken – sollten sich in Bayreuth in der Stadtkirche präsentieren und sie haben es auch getan. Der Bischof der Norddiözese der Evang. Luth. Kirche von Tansania, Dr. Fredrik Shoo, hat sogar die Predigt gehalten und das in Deutsch. Schließlich hat er mindestens 5 Jahre an der Theologischen Hochschule in mittelfränkischen Neuendettelsau zugebracht.
Zwei Aussprüche sind aus der Predigt vor allem in Erinnerung geblieben:
„Jeder Tag ist Reformationstag, denn wir nehmen es uns ja immer wieder vor, heute alles besser zu machen als gestern.“ Und: „a hungry man, is a an angry man“ Ein Hungriger ist wütend. Das soll heißen, wir können keinen Frieden erreichen, wenn vielen Menschen die elementaren Dinge vorenthalten werden.
Wir hatten es uns auch sehr gewünscht, dass Ärzte aus unseren beiden Partnerkrankenhäusern in Tansania dabei gewesen wären. Dem einen hatte die Deutsche Botschaft in Dar es Salaam das Visum verweigert, den anderen ließ der Präsident des Landes nicht ziehen. Er sieht es anscheinend nicht gerne, wenn höhere Regierungsangestellte für „nichtige Anlässe“ das Heimatland verlassen. So musste eben Bischof Dr. Fredrik Shoo alle Kooperationsverträge mit der Norddiözese und Foto. Wolfgang Bouillon, OAB-Bayreuth.de zwei ihrer Krankenhäuser selbst unterschreiben. Bei aller Schreibarbeit mit Verträgen etc. kamen die Gespräche nicht zu kurz. Zur wohltuenden Auflockerung haben spontan gebildete Chöre mit exotischem Flair beigetragen. Die beiden tansanischen Ärzte müssen nun mit einem DVD Spielfilm über Dr. Martin Luther vorliebnehmen, den sie auch in englischer Sprache abspielen können.
In den Krankenhäusern ist nach wie vor sehr viel zu tun:
Karatu Hospital
Dieses Krankenhaus bildet bei gerade mal 120 Krankenhausbetten Krankenschwestern und Hilfsärzte (Clinical Officer) simultan aus. Eben hat das dritte Graduierungsfest unter Beisein des Bischofs stattgefunden. Ein von uns gespendeter Minibus ist im Juni 2016 endlich unversehrt in Karatu eingetroffen. Er hat das täglich pünktliche Erscheinen von 20 Mitarbeitern ermöglicht, die in der 7 km entfernten Stadt wohnen sind. Mit dieser Ausgabe von mehr als 20 000 € haben wir uns wohl etwas „verhoben“, aber was sollten wir machen, wenn nur auf diese Weise der Arbeitsfrieden im Krankenhaus wiederhergestellt werden konnte? Wir haben auch in andere Ausrüstungsgegenstände wie z.B. Ultraschallgerät und Sauerstoff Konzentratoren investiert, weil diese Dinge dringend gebraucht wurden. Nun steht noch die Erneuerung einer Solarstromanlage an, um den Dieselgenerator bei Stromausfall zu schonen und die Ausgaben für Treibstoff zu minimieren. Wenn wir ehrlich sind, so können wir beim momentanen Kontostand nur das Nötigste bedienen.
Machame Hospital
Im Machame Hospital hat es Anfang September 2016 einen Wechsel an der Spitze gegeben. Dr. Saitore Laizer wurde versetzt, weil er wohl von der Regierung zu stark als externer medizinischer Prüfer im ganzen Land eingesetzt wurde. Damit stand er dem Machame Hospital zu wenig zur Verfügung. Die Position des Medizinischen Direktors hat nun Dr. Humphrey Shao übertragen bekommen. Wir sind gerade dabei, ihn über elektronische Medien kennen zu lernen und neue Wege der Kooperation zu suchen. Mit der Medikamentenversorgung sind wir da schon auf einem guten Weg. Da jetzt der oberste Bischof mit dem neuen Vertrag vertraut ist, wird er diesen auch an seine Untergebenen weiterreichen und entsprechend die Umsetzung kontrollieren.
Noch Mal Reformation
„Die Trennlinie liegt nicht zwischen katholisch oder evangelisch, sondern zwischen liberal und konservativ.“ und weil dies ein weiterer Spruch aus der Predigt von Bischof Dr. Shoo war, möchten wir noch von seinem afrikanischen Hintergrund noch hinzufügen: „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“ - 1.Korinther 3,11
Atheismus und Agnostizismus gehen gar nicht in Afrika. Dies nur für die, die das Wort liberal aus afrikanischem Mund falsch verstanden haben könnten.
Dank
Ohne Ihre Hilfe wären soundso viele kranke Kinder und Erwachsene am Kilimanjaro und am Ngorongoro krank geblieben oder sogar verstorben. Es wären Ärzte und Pflegekräfte enttäuscht oder sogar verzweifelt, weil sie gewusst hätten, wie zu helfen sei und ihnen leider einfach die Mittel dazu fehlten. Vielen Dank für Ihre Hilfe im Jahr 2016. Bleiben Sie uns gewogen.
Ihnen persönlich wünschen wir eine Frohe Advents-und Weihnachtszeit und
Gottes Segen für das neue Jahr.
Ihre
Dr. med. Fritz Seiler
Bayreuth |
Dekan Thomas Guba |
Pfr. Michael Krug Dekanatsmissionspfarrer Dekanat Bad Berneck |
Kontaktadressen:
Dekanatsbezirk Bad Berneck
Dekanatsmissionspfarrer:
Pfr. Michael Krug - 09227-5577 - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Dekanatsbezirk Bayreuth
Dekanatsmissionspfarrer:
Pfr. Otto Guggemos, Bayreuther Straße 6, 95500 Heinersreuth - 0921-41842 - guggemos(at)mnt-bayreuth.org
Dekanatsbeauftragter für Partnerschaft, Entwicklung und Mission:
Matthias Herbolzheimer, Sonnenstr. 11, 95448 Bayreuth - 0921-92366 - herbolzheime(at)mnt-bayreuth.org
M.N.T
Dr. med. Fritz Seiler, Friedrich-von-Schiller-Str. 10, 95444 Bayreuth - 0921-13333 - seiler(at)mnt-bayreuth.org
Reinhold Böhner, Am Pfarrhügel 5, 95463 Bindlach - 09208-9186 - boehner(at)mnt-bayreuth.org
Frank Hauschild, Bahnhofstr. 112, 95485 Warmensteinach - 09277-9759655 - hauschild(at)mnt-bayreuth.org
Katharina Liebler, Steinachapotheke, 95485 Warmensteinach - 09277-1277 - liebler(at)mnt-bayreuth.org
Wolfgang Richter, Frankenwaldstraße 26, 95448 Bayreuth - 0160-2658328 - richter(at)mnt-bayreuth.org
Sie können Ihre Spende mit dem Vermerk: „Medizinische Notversorgung Tansania“ bei Ihrem zuständigem Pfarramt abgeben oder direkt an uns überweisen:
Evang.-Luth. Gesamtkirchengemeinde
Konto-Nr. 132 800 400, BLZ 773 400 76, Commerzbank Bayreuth
IBAN: DE55 7734 0076 0132 8004 00 BIC: COBADEFFXXX
Spendenquittungen werden auf Wunsch im Januar versandt. (hierfür bitte genaue Adresse angeben)
Weitere Infos auch im Internet: www.mnt-bayreuth.org
Am 02. Dezember 2016 stellte Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner ihr Buch „Kleine Reformationsgeschichten“ im Zuge einer Autorenlesung, im Himmelkroner GramppHaus vor. Das Buch thematisiert Geschehnisse der Reformation im Kirchenkreis Bayreuth zu Lebzeiten Matin Luther und beinhaltet 33 Geschichten aus verschiedenen Oberfränkischen Gemeinden, die von 50 Autoren recherchiert, geschrieben und kommentiert wurden.
Pfarrer Michael Krug begrüßte in einer kurzen Willkommensansprache alle interessierten Zuhörern und die Ehrenäste, darunter Dekan Thomas Guba mit Ehefrau, 3. Bürgermeister von Himmelkron Peter Aßmann und Reinhard Stelzer. Herr Krug schilderte kurz seine vielfältigen Begegnungen mit der Himmelkroner Geschichte seit seiner Amtseinführung als Gemeindepfarrer vor 5 Jahren und dankte vor allem Herrn Reinhard Stelzer, der ihm mit seinen weitreichenden, historischen Kenntnissen gezeigt hat, vor allem auf die kleinen Details der Geschichte zu achten.
Herr Krug übergab nun das Wort an die Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner, die ebenfalls alle Zuhörer und Gäste willkommen hieß und im Anschluss das Buch „Kleine Reformationsgeschichten“ vorstellte. Die Idee dazu wurde schon vor vielen Jahren geboren, eine entscheidende Anregung erhielt Frau Dr. Greiner dabei vom Bayreuther Heimatforscher und Lokaljournalisten Bernd Mayer, der im Jahr 2011 verstorben ist. „Schreib die kleinen Geschichten der Reformation auf“ war der damalige Rat von Bernd Mayer, den die Regionalbischöfin mit vielen Helfen, passend zum 500-Jährigen Reformationsjubiläum, in die Tat umsetzte.
Die großen Namen der Reformation und die Reformationsgeschichte, sind vielen bekannt. Martin Luther der im Jahr 1517 mit seinen 95 Thesen ein Erdbeben in der kirchlichen Welt auslöste oder Philipp Melanchthon, er war wie Luther Professor in Wittenberg und verfasste die „Confessio Augustana“ Beide waren die großen Väter der lutherischen Reformation, die bis heute wirksam ist. Doch die Reformation wäre nie zu solch einer großen Bewegung geworden, hätte es nicht in Regionen, Städten und Dörfern Menschen gegeben, die von der neuen Lehre und Bewegung erfasst wurden und die Reformationsgedanken furchtlos an der Basis verbreiteten. Um genau diese Menschen geht es im Buch „Kleine Reformationsgeschichten“. Kaum einer kennt ihre Namen, und doch haben viele Menschen an ihnen Orientierung gesucht und gefunden. Es ist ein Buch entstanden, das sowohl wissenschaftlichen Kriterien genügt, aber doch allgemein verständlich geschrieben ist. Es soll ein „Lesebuch“ sein und nicht in Bibliotheken verstauben, so Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner. Die 33 „Kleinen Reformationsgeschichten“ erzählen von allzu Menschlichem, tiefer Glaubensüberzeugung, politischem Kalkül oder einfach vom Leben der Menschen zur Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert. Kleine Geschichten und Ereignisse ohne die der Erfolg der großen Reformationsgeschichte niemals möglich gewesen wäre.
Frau Dr. Greiner übergab nun das Wort an Reinhard Stelzer, der eine der 33 Geschichten aus dem Buch recherchiert und aufgeschrieben hat. Diese Geschichte handelt von der letzten Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Himmelkron, Margarethe von Döhlau. Herr Stelzer schilderte den aufmerksamen Zuhörern mit kurzen Anekdoten und interessanten Erzählungen, wie sehr sich die lokalen Ereignisse in Himmelkron und Umgebung, mit der großen Reformationsgeschichte verknüpfen lassen, bevor er mit der Lesung seiner Geschichte begann. Margarethe von Döhlau war die letzte Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Himmelkron und wurde zur zentralen Gestalt der Klosterreformation. Sie konvertierte mit den noch übrig gebliebenen Nonnen zum neuen Glauben. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Kloster in Himmelkron zu einer Erziehungsanstalt für adlige und später für bürgerliche Waisenkinder umgewandelt. 1569 starb die letzte Äbtissin und mir ihr endete auch die Klosterzeit. Kurz vor ihrem Tot stiftete Margarethe von Döhlau noch einen vergoldeten Kelch und dazu eine Taufschale mit ihrem Familienwappen. Der Abendmahlskelch wird bis heute von der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Himmelkron verwendet.
Im Anschluss an die Lesung von Herrn Stelzer, las die Regionalbischöfin noch zwei Geschichten aus ihrem Buch vor:
- Lauenstein – Friedrich von Thüna / Luthers heimlicher Beschützer
- Kulmbach – Kampf um einen Pfarrer vor Ort
Auch die beiden interessanten Geschichten zeigten einmal mehr wie die Reformation an der Basis im Kirchenkreis Bayreuth, gelebt und gestaltet wurde. Zwischen den Lesungen unterhielten Doris Luthner (Gitarre) und Nicole Heydemann (Flöte) die Gäste mit Musik aus dem 16. Jahrhundert.
Pfarrer Michael Krug bedankte sich am Ende der Lesung bei allen Beteiligten und übergab als kleines Gastgeschenk die Fingerpuppen von Martin Luther und Katharina von Bora, die auf Grund einer Initiative von Pfarrer Krug und seiner Frau, in einem Frauenprojekt im bolivianischen El Alto hergestellt, und im Weltladen Himmelkron verkauft werden.
Für die politische Gemeinde Himmelkron, bedankte sich 3. Bürgermeister Peter Aßmann, der ebenfalls kleine Präsente überreichte und ausdrückliche die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeindeverwaltung und Kirchengemeinde lobte und auch auf die hervorragende ökumenische Arbeit der beiden Kirchen hinwies.
Dekan Thomas Guba bedankte sich im Namen des Dekanats Bad Berneck für den gelungenen Abend und das interessante Buch von Frau Dr. Greiner. Auch Herr Guba sieht die Ökumene als das große Thema der Zukunft und machte noch einmal auf das bevorstehende Programm zum 500-jährigen Reformationsjubiläum aufmerksam.
Im Anschluss an den offiziellen Teil signierte die Regionalbischöfin noch bereitwillig ihre Bücher und alle Zuhörer wurden noch zu einem gemütlichen Beisammensein mit kleinem Imbiss und Getränken eingeladen.
Wer hilft mit bei der weltweit größten Aktion
"KINDER HELFEN KINDERN" - STERNSINGEN 2017
Am 06. Januar 2017 werden wieder die Sternsinger durch die Gemeinde ziehen und die Häuser und die Bewohner mit 20*C+M+B+17 segnen. Damit wir alle Himmelkronner, Lanzendorfer und Gössenreuther besuchen können, brauchen wir viele Aktive. Wer hat Lust mitzugehen und einen ereignisreichen Tag mit vielen schönen Begegnungen zu erleben?
Die Aussendung ist in der Autobahnkirche am Freitag, 06. Januar 2017 um 9.45 Uhr anschließend besuchen wir die Häuser.
Kleider- und Textprobe ist am Donnerstag, 05. Janaur 2017 von 10.00 – 11.30 Uhr in der Begegnungsstätte.
Kinder ab der 1. Klasse und Erwachsene, die sie begleiten wollen, sind uns herzlich willkommen!
Bitte Anmeldung bis 18. Dezember 2016 bei Familie Mytzka (09227/909077)
Sabine und Michael Krug schickten unserm Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zwei Fingerpuppen von Martin Luther und Katharina von Bora. Dieser zeigte sich begeistert und veröffentlichte prompt einen Beitrag auf seiner Facebook-Seite.
„Diese beiden Handpuppen habe ich von Sabine und Michael Krug aus dem Himmelkroner Pfarrhaus geschickt bekommen. Sie stammen aus einem Projekt in El Alto, Bolivien, das von dort angestoßen wurde. Die Frauen dort stricken Martin Luther und Katharina von Bora als Handpuppen. Ich finde, sie sind hervorragend getroffen. Ein schönes Beispiel dafür, dass die Reformation wirklich „Weltbürgerin“ geworden ist!“
http://www.facebook.com/landesbischof
Diese Fingerpuppen gibt es auch im Weltladen Himmelkron zu kaufen. Mit dem Kauf unterstützen sie den Fairen Handel und das Frauenprojekt im bolivianischen El Alto.
Die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Himmelkron bietet die von Matthias Ose illustrierte Weihnachtskarte zum Verkauf an. Die Weihnachtskarten sind ab sofort im Weltladen, bei Teupert, Haushaltswaren Dörfler, im Rathaus und im Pfarramt erhältlich.
Der Preis für eine Karte beträgt 1,--€, 10 Karten kosten nur 9,--€
Mit dem Kauf dieser Weihnachtskarten unterstützen sie Kirchengemeinde Himmelkron und verschenken außerdem einen Gruß aus ihrer Heimat. Der Verkaufserlös ist für die Sanierung des GramppHauses bestimmt.
Zu einem Begegnungsabend der besonderen Art kam es im Rahmen der Interkulturellen Woche in Himmelkron. Der Runde Tisch Asyl hatte in das evangelische Gemeindehaus Grampp eingeladen. Gekommen waren sämtliche der im Ort lebenden syrischen Flüchtlinge, ihre Gastgeber sowie interessierte Personen aus der Gemeinde.
In seiner Begrüßung ermutigte Pfarrer Michael Krug die Geflüchteten, von ihrer Situation zu erzählen. Bürgermeister Gerhard Schneider sprach die Integration an, die mit dem Erlernen der deutschen Sprache steht und fällt. Für das leibliche Wohl sorgte eine Außenwohngruppe der Himmelkroner Heime, aber auch die Flüchtlingsfamilien selbst, die syrische Spezialitäten beisteuerten.
Bei den sich anschließenden Gesprächen war von Vorteil, dass mit Dr. Alhanna vom Klinikum Kulmbach ein profunder Übersetzer zur Verfügung stand. Fast ein Jahr lang leben die vor dem Krieg geflohenen Menschen nun in Himmelkron. Es sind enge Beziehungen vor allem zu den Personen entstanden, die Wohnungen zur Verfügung stellen oder aus der Nachbarschaft sind. Gerade den Familien ist es dadurch leichter gefallen, sich in der fremden Umgebung zurecht zu finden. Liebevoll werden die Gastgeber mit Mama oder Papa angeredet, die Dankbarkeit ist mit Händen zu greifen.
Ganz still wird es, als ein syrischer Familienvater in die Runde fragt, ob sie als Flüchtlinge in der der Bevölkerung wirklich willkommen sind. Walter Herrmann vom Kirchenvorstand bestätigt, dass es Ängste gibt. Was fremd ist, mache Angst. Aber durch Begegnungen und Gespräche würde dieses Gefühl weichen. So können andere Kulturen auch als Bereicherung wahrgenommen werden.
Betroffenheit lösten die Schilderungen eines Vaters aus, dessen Frau und zwei Kinder noch in Syrien leben und ihren Ort nicht verlassen können, weil er eingekesselt ist. Eines der beiden Kinder sei schwer krank und bräuchte dringend medizinische Hilfe.
Bei anderen jungen Männern warten Ehefrau und Kinder in Belgrad oder der Türkei auf Familiennachzug. Der gestaltet sich schwierig, ist eine Frage von Monaten, wenn überhaupt.
Für Aufatmen sorgte das gemeinsame Singen. Dafür hatten Schwester Simone Meisel und Olga Hübner, Mitarbeitende der Himmelkroner Heime, Volkslieder ausgewählt, die begeistert mitgesungen wurden.
Je länger, desto weniger musste übersetzt werden. Jetzt trauten sich die jungen Leute, ihre neu erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden, sprachen von ihrer bisherigen Ausbildung, die abrupt unterbrochen wurde, ihren Berufswünschen und weiteren Plänen. Ein Praktikum in der Baille-Maille-Allee habe richtig Spaß gemacht, so ein 22-Jähriger. Seine Kameraden entpuppten sich als Elektriker, KFZ-Mechaniker, Maler oder Gärtner. Eine junge Frau hat bereits ein Praktikum in einem Friseurladen absolviert. Wie es beruflich weiter geht, sei eine der entscheidenden Fragen, so die Geflüchteten.
Eher verborgene Schicksale zeigten sich beim Abschied. „Ich bin selbst ein Flüchtlingskind gewesen“, so eine Besucherin. „Das Leid dieser Menschen lässt mich nicht los,“ so eine andere, „wir können ihnen helfen, wieder Boden unter die Füße zu bekommen.“
Michael Krug, Pfr.
Am 2. Oktober 2016 feierte die evangelische Kirchengemeinde Himmelkron ihren traditionellen Erntedankgottesdienst in der Stiftskirche. Die Mitgestaltung des Gottesdienstes durch die Kita „Garden Eden“ gehört ebenso zur Tradition wie die Erntekrone auf dem Taufstein und die Erntegaben. Mit von der Partie waren ebenfalls wieder die Bulldogfreunde Sickenreuther Tal mit ihren knatternden Oldtimer-Traktoren, die bereits bei der Anfahrt zur Kirche Erinnerungen an vergangene Zeiten erwachen lassen. Gemeinsam mit Pfarrer Michael Krug zogen die Kinder der Kita „Garten Eden“, angeführt vom Erntewagen in die Stiftkirche ein. Wie immer durften die Kinder auf ihren vertrauten Kinderstühlen vor dem festlichen geschmückten Altar Platz nehmen. Nach einem gemeinsamen gesungenen Lied der Kinder unter Gitarrenbegleitung von Doris Luthner, durften die Kinder den Erntewagen mit ihren mitgebrachten Erntegaben befüllen. Danach erzählten die Kinder der Kita noch die Geschichte vom „kleinen Weizenkorn“ mit Lesetexten und Akustischer Untermalung. Pfarrer Krug verzichtete in diesem Jahr auf die klassische Predigt und packte stattdessen das Gleichnis vom „Reichen Kornbauern“ in eine Dialogpredigt zusammen mit Wolfgang Müller.
Zur Feier des 40-jährigen Dienstjubiläums von Doris Luthner hatten die Mitarbeiterinnen der Kita für ihre Chefin noch eine Überraschung vorbereitet. Ein extra für diesen Anlas gedichtetes Lied wurde von den Erzieherinnen gesungen und dazu übergaben die Kindergartenkinder 40 Rosen an ihre Doris. Auch die Fürbitten standen ganz im Zeichen des Dienstjubiläums und wurden ebenfalls von den Mitarbeiterinnen vorgetragen.
Nach dem Gottesdienst hatten wiederum die Bulldogfreunde ihren großen Auftritt und fuhren die Kinder mit leuchtenden Augen durchs Dorf. Um alle Kinder zufrieden zu stellen mussten mehrere Runden gedreht werden. Einen gemütlichen Abschluss fand das Erntedankfest im GramppHaus beim traditionellen Weißwurst-Frühschoppen.
Alle von den Kindern und Familien gespendeten Lebensmittel kommen der Kulmbacher Tafel zu gute.